30.01.2023
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer legt seit Dezember erneut spürbar zu und liegt im Januar 2023 mit einem Anstieg um 1,6 Punkte bei 102,9 Punkten. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) rangiert damit deutlich über der neutralen Marke von 100 und weist auf eine positive Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt hin.
„Die Arbeitsagenturen erwarten, dass der Arbeitsmarkt die Folgen der Energiekrise überwindet. Die Zeiten steigender Arbeitslosigkeit infolge des Krieges dürften vorbei sein“, erklärt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit verzeichnet im Januar den vierten Anstieg in Folge und legt kräftig um 2,5 Punkte auf 101,0 Punkte zu. Der Wert liegt erstmals seit der Registrierung der Geflüchteten aus der Ukraine über 100 und weist auf eine leicht sinkende Arbeitslosigkeit hin. Auch die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers setzt ihren Aufwärtstrend fort und steigt im Januar um 0,8 Punkte. Sie liegt nun bei 104,8 Punkten und signalisiert ein anhaltendes Beschäftigungswachstum. Neben der Entwicklung von Arbeitslosigkeit und Beschäftigung schätzen die Arbeitsagenturen in der Befragung auch ein, inwieweit die Besetzung offener Stellen in ihrem Agenturbezirk durch begrenzt verfügbare Arbeitskräfte erschwert wird. Im Januar ist der darauf basierende Arbeitskräfteknappheits-Index des IAB auf einen neuen Rekordstand gestiegen. „Arbeitskräfte sind aktuell so knapp wie seit dem Wirtschaftswunder nicht mehr“, so Weber.
Quelle: IAB
Kommentare (2)
Nichts
06.02.2023 12:30 Uhr Antworten
Es gibt genug Firmen, die über Kurzarbeit die Leute binden, andere suchen hingegen händeringend.
Nippels
20.02.2023 12:50 Uhr Antworten
Genau da liegt unter anderem das Problem.
Zudem ist unser neues "Wirtschaftswunder" das Bürgergeld, mit dessen Bezug keiner mehr einen Finger krumm machen muss. Dazu reicht dann ein bisschen Schwarzarbeit und es reicht zum Leben.